Oskar macht den Alltag leichter


Denn sein Einsatz verlangt ihm einiges ab. Viele Gerüche, Berührungen und Stimmen prasseln auf ihn ein. „Er hat gelernt, sich mit seinen Bedürfnissen zurückzunehmen, auch das hinzunehmen, was ihm nicht so wirklich gefällt: zum Beispiel, direkt am Kopf gestreichelt oder gedrückt zu werden.“ Die Bewohner*innen danken es ihm bei jedem Besuch. Besonders dementiell veränderte Menschen reagieren oft berührt. Eben noch apathisch und in sich gekehrt, nehmen sie Kontakt zu dem Tier auf, beginnen zu lächeln, zu sprechen. Oftmals werden durch den Kontakt Erinnerungen an eigene Haustiere geweckt, das Langzeitgedächtnis wird aktiviert. „Die Menschen blühen auf.“
Doch so wohltuend seine Besuche auch sind: Oskars Wohl steht an erster Stelle. Judith Quiske sorgt dafür, dass er nicht mehr als einen halben Tag im Einsatz ist und genügend Ruhepausen bekommt. Seinen Job im Sebastian-Dani-Heim allerdings liebt er offensichtlich: Beim Spaziergang in der Nähe hat Quiskes Ehemann größte Mühe, Oskar davon abzuhalten, in Richtung Heim abzubiegen – zurück zu den Bewohner*innen, die schon auf ihn warten.